am 5.06.2025 berichtete die Offenbach Post über Amira, eine Erzieherin in einer Offenbacher Kita, die nach Litauen abgeschoben wurde. Inzwischen war dies auch Thema in der Tagesschau. Hier ist eine junge Frau, die in der Kita beliebt ist und dringend gebraucht wird. Mitarbeiterinnen und Eltern der Kindertagesstätte haben eine Petition auf Rückkehr Amiras gestartet. Ich habe bereits unterzeichnet, vielleicht mögt Ihr das auch tun
Petition · Gegen die Abschiebung unserer engagierten Erzieherin! Holt Amira zurück! · innn.it
Wir die Flüchtlingshilfe Neu-Isenburg haben Roman Poseck, Hessischer Minister des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz und Alexander Dobrindt, Bundesinnenminister angeschrieben mit der Bitte Amira nach Offenbach zurück zu holen.
Brief an die Minister Dobrinth und Posseck
„Guten Tag, sehr geehrter Herr Minister Posseck, (Herr Minister Dobrinth)
Die Flüchtlingshilfe Neu-Isenburg setzt sich bereits seit 1984 für Geflüchtete ein. In 2015 wurde unsere Arbeit durch die Vergabe des Integrationspreises der Stadt Neu-Isenburg ausgezeichnet.
Wir wenden uns heute an Sie, um unsere Fassungslosigkeit zur Abschiebung der Offenbacher Erzieherin Amira nach Litauen zum Ausdruck zu bringen. Zusammen mit ihrem Bruder ist sie in ein Flüchtlingslager nach Litauen gebracht worden.
Amira ist in 2022 nach Offenbach gekommen, hat Deutsch gelernt und sich ehrenamtlich engagiert. Sie übernahm Aufgaben in der KiTa „Krabbelstubb“ und war dort fester Bestandteil in der täglichen Betreuung der Kinder. Sie gab Yoga Kurse und erstellte beispielsweise auch den Kita Newsletter. Sie war auf dem Weg, als Fachkraft anerkannt zu werden. Ihr Bruder hat erfolgreich seinen Realschulabschluss absolviert und hätte in wenigen Wochen seine Ausbildung begonnen.
Aus unserer Sicht ein klares Zeichen, das sind Menschen, die ihre Chance für ein Neues Leben gesucht, gefunden und genutzt haben. Wir haben in Neu-Isenburg viele Beispiele, in denen sich Geflüchtete durch Fleiß und Ausdauer eine neue Existenz aufgebaut haben und heute aktiv ihren persönlichen Beitrag für unser Sozialsystem erbringen.
Und genau auf diesem Weg war Amira und ihr Bruder. Amira sogar in einem Bereich, in dem wir deutschlandweit einen Fachkräftemangel haben.
Wir als Flüchtlingshilfe können die Entscheidung, Amira und ihren Bruder nach Litauen zu bringen, in keiner Weise nachvollziehen. Wir fordern Sie auf, die Einreisesperre für die Beiden aufzuheben und ihnen die sofortige Rückkehr über ein Arbeitsvisum zu ermöglichen. Der bisherige Werdegang der Beiden und ihr Engagement und die gelebte Integration sollen in einem asyl- und aufenthaltsrechtlichen Verfahren gewürdigt und anerkannt werden.
Gerne übernehmen wir als Flüchtlingshilfe Neu-Isenburg nach der Rückkehr der Beiden eine begleitende Rolle.
Wir bitten Sie, für Amira und ihren Bruder eine humanitäre und pragmatische Lösung zu finden.
Vielen Dank.
Freundliche Grüße Vorstand der
Flüchtlingshilfe Neu-Isenburg e.V.